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Bummeln im Gänsemarsch

Mit einem Gänsemarsch durch die Fußgängerzone eröffneten der Gewerbeverein und Bürgermeister Berthold Streffing den Martini-Gänsemarkt. Gemeinsam mit Josef Wüller führte „Gänseliesel“ Lea-Marie Averesch die Gänse durch die Stadt. Zwei Tage lang wurden viel Kunst und Kulinarisches geboten.

Gut, dass der traditionelle Gänsemarkt über zwei Tage geht. Denn das Wetter zeigte sich am Wochenende von zwei recht unterschiedlichen Seiten. Während sich der sonnige Samstag in der Innenstadt wie ein Spätsommertag anfühlte, waren am Sonntagmittag warme Jacken, Mützen und zunächst auch Schirme gute Begleiter beim Bummel durch die Budengassen und die geöffneten Geschäfte. Doch trotz des – später trockenen – Herbstes war gerade am Sonntagnachmittag in der Innenstadt sehr viel los, auch, weil zahlreiche Gäste von außerhalb einen ersten „Vorweihnachtsmarkt“ besuchen wollten, wie zu hören war.

Mit einem Gänsemarsch durch die Fußgängerzone eröffneten der Gewerbeverein und Bürgermeister Berthold Streffing den Martini-Gänsemarkt am Samstag. Lena Voges, Vorsitzende des Gewerbevereins, wünschte den bereits zu Beginn zahlreichen Gästen vor dem Rathaus „ein nettes Erlebnis in Sendenhorsts guter Stube“. Sie dankte Gänseliesel Lea-Marie Averesch , die auch in diesem Jahr als Maskottchen des Marktes die Besucher mit selbst gebackenen Gänseplätzchen begrüßte. Mit einem Augenzwinkern angesichts des milden Herbstwetters zeigte sich Bürgermeister Berthold Streffing erleichtert, dass die Aussteller nicht nur zugesagt hätten, bei schlechtem Wetter zu kommen, sondern auch bei gutem. „Das wird ein tolles Bild werden, besonders mit den Lichtern in der Dämmerung“, sagte er voraus. Für ihn sei der Gänsemarkt immer ein Startpunkt, sich langsam auf die Adventszeit vorzubereiten. Da kämen die unzähligen Möglichkeiten, die der Markt biete, gerade recht. Sein Dank ging zudem an Josef Wüller, dessen Gänse sich in diesem Jahr wieder besonders zahm zeigten, und die sich mit einigem Elan auf eine Runde durch die Fußgängerzone bis zu ihrem angestammten Platz auf dem Kirchgrün machten.

Die Angebote für die Kinder waren gut besucht, am Künstlerzelt gaben sich die Besucher buchstäblich die Klinke in die Hand – auch am Sonntag. Selbst gefertigte adventliche Dekorationen waren ebenso gefragt wie Wärmendes für die bestimmt noch kommenden kühlen Tage, auf die der Sonntag schon mal einen kleinen Vorgeschmack gab. Auch im und am Haus Siekmann war viel los. Zeitweise wurde es laut, wenn Holger Döpke seine Kettensäge anschmiss und aus simplen Holzstämmen unter den staunenden Augen der Zuschauer Tiere fertigte. Bei Regina Horstkötter konnten die jüngeren Besucher Kerzen ziehen. Bei der Künstlerin Heidi Marczinke wurden die Besucher handwerklich kreativ und gestalteten unter ihrer Anleitung aus Materialien wie einem Stück Pflasterstein und einem Draht tolle Weihnachtsengel: „Kunst to go“.

Die kleinen Leckereien, mit denen sich an beiden Tagen unter anderem die Sendenhorster Vereine präsentierten, waren beliebt – ebenso wie Deftiges, das nach jedem Geschmack serviert wurde. Der Laternen-Gänsemarsch der Familien am Samstag bei Einbruch der Dunkelheit durch die Ostpromenade, der von jungen Musikern der Stadt- und Feuerwehrkapelle begleitet wurde, und das Stockbrot-Backen in der Jurte der Pfadfinder rundeten den Auftakt-Tag in gemütlicher Atmosphäre ab. Am Sonntag nutzen die Besucher auch die Möglichkeit, sich am für viele arbeitsfreien Tag in den Geschäften umzusehen, die sich für diesen Tag besonders herausgeputzt hatten. Und besondere Angebote gab’s natürlich auch – mit einem Lächeln, versteht sich.